Dienstag, 31. März 2015
mein leben mit der schizophrenie
mein leben mit der schizophrenie


ich bin seit nun mehr 15 jahren an schizophrenie erkrankt und habe so etliche ambulante und stationäre aufenthalte in diversen kliniken gehabt, viele medikamente bekommen und hoffe noch immer auf antworten zu seelischen problemen; eine heilung schon lange nicht mehr.

meine krankheit ist eine mischung aus psychotischen schüben von verschiedenen variationen eines (traum) themas und heftigen depressiven episoden. ich hatte vor gut zwanzig jahren mit psychoaktiven substanzen experimentiert, um ein gotteserlebnis bzw. eine art von erlösung zu erlangen und bin, im wahrsten sinne des wortes, die himmelsleiter emporgestiegen. das hatte allerdings zur folge, dass ich den teufel, in gestalt von sehr negativer energie, getroffen habe, kolloidiert bin und, aus unerfindlichen gründen, seelisch überlebt habe, was sicher nicht vorgesehen war. dieser (magische) unfall verursachte eine tödliche wunde, die bis heute nicht verheilt ist und mich, in wissenschaftlicher manier, bis heute krank machte.

ich war für viele ärzte, und die es werden wollten, eine hilfreiche anschauung und studienobjekt, was jedoch meine not nicht im mindesten linderte und mich, wie so oft in den letzten jahren, in schwere (lebens) krisen und bedrohliche situationen (für mich) brachte. ich habe im laufe der jahre dennoch versucht das beste daraus zu machen, ein lebenswertes leben zu führen und ein studium absolviert, um mich (wenigsten) durch den geist heilen zu können. aufgrund eines veränderten auftretens im sozial-gesellschaftlichen leben, die medikamente taten so ihr übriges, ist es mir auch nicht gelungen mich langzeitlich in der gesellschaft zu integrieren. arbeitslosigkeit, alkohol, verlust von freunden und ablehnung innerhalb meines sozialen umfeldes führten nicht gerade zu einem positiven lebensgefühl; schwere depressionen, zwangshandlungen und starke suizidale neigungen waren innerhalb der letzten jahre die folge.

da ich vor kurzem meinem behandelnden arzt, der fünfte innerhalb von elf jahren!, das vertrauen ausgesprochen habe, da ich menschlich und fachlich enttäuscht und hintergangen wurde und er mir, gegen meine entscheidung, ein anderes medikament ausschrieb, was mich in den kompletten irrsinn trieb und schwere seelische und körperliche nebenwirkungen hatte, gewechselt habe und mir einen anderen arzt suchte, hoffe ich recht bald eine passende psychotherapie machen zu können, um eventuell für die verbleibende (lebens) zeit noch einen sinn und frieden zu finden, eine aufgabe an der ich wachsen kann und menschen denen ich wichtig bin.

ich bin an einem gedanklichen austausch mit betroffen immer interessiert, ohne, in jeglicher hinsicht; moralisch zu werten und zu richten oder („gut gemeinte“) ratschläge zu geben. ich freu mich über beiträge und ggf. andere erfahrungsberichte. nur mut!

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